Landwirtschaftliches InnovationsZentrum Weißkirchen und EUROPLANT Pflanzenzucht veranstalten Feldtag in der Steiermark

 

Den diesjährigen Feldtag im Murtal (Steiermark) veranstalten die LIZ GmbH und EUROPLANT Pflanzenzucht bei herrlichem Sommerwetter und mit einer beachtlichen Anzahl von Besuchern aus regional ansässigen Kartoffelanbaubetrieben, Kunden aus Österreich und den Nachbarländern Slowenien, Ungarn und Deutschland.
Neben den Sortenversuchen mit EUROPLANT Sorten gab es ebenfalls Maschinen- und Rodevorführungen.
Die Gäste konnten sich von der Leistungsfähigkeit der EUROPLANT Sorten überzeugen und sich mit den Anbauberatern der EUROPLANT über die Eigenschaften und Anbauanforderungen austauschen, davon wurde reger Gebrauch gemacht.
Besonders positiv fielen die Sorten CORINNA, MONIQUE, BERNINA, TORENIA, SANIBEL, OTOLIA, JELLY auf.
„Wir erwarten insbesondere von der Sorte CORINNA den baldigen Durchbruch in den österreichischen Frühkartoffelanbaugebieten!“ gab sich Daniel Probst sehr optimistisch, dass diese Angebotslücke im  EUROPLANT Sortiment bald geschlossen werden kann.
Die Sorte BERNINA überzeugte mit hervorragendem Marktwareertrag unter schwierigen Bedingungen, TORENIA wird bereits in diesem Jahr für eine Reihe von namhaften Vermarktern und Abpackbetrieben in Österreich in größerem Umfang angebaut und hat einen guten Platz neben der Hauptsorte DITTA erreicht. OTOLIA überzeugt auch unter diesen Bedingungen mit gesunden Pflanzen und sehr guter Blattgesundheit, die Sorte kann auch wegen der umfangreichen Resistenzen und einem guten Ertrag weiter Boden gutmachen.
MONIQUE hat nicht nur einen französisch klingenden Namen, sondern brauchte unter den Bedingungen im Murtal nicht den Vergleich mit der begehrten Schalenqualität der Herkunft aus Frankreich zu scheuen.
Besonders positiv fiel die rotschalige Sorte SANIBEL mit ihren gleichmäßig grobfallenden Knollen, die eine sehr intensive rote Schale, flache Augen und sehr gleichmäßige Knollenform allen ins Auge und viel Lob von den Anbauern und Besucher erhielt. Die Vermarkter versprechen sich damit gute Exportumsätze von Speisekartoffelübergrößen in die südöstlichen Nachbarländer.

 

Die Geschäftsführer Daniel Probst und Thomas Schilhan gaben einen Überblick über die allgemeine Situation im Österreichischen Kartoffelanbau 2018 und den besonderen Bedingungen im Murtal, die in diesem Jahr durch sehr späte Pflanzungen ( bis Anfang Juni) und überdurchschnittlich hohen Niederschlägen gekennzeichnet waren.
„Wir hatten in diesem Jahr erschwerte Bedingungen beim Anbau und haben nur mit großem Aufwand ansprechende Feldbestände erzielen können.“ stellte Thomas Schilhan die besondere Situation dar.
„ …und wir haben in den kommenden Wochen noch eine große Herausforderung zu meistern um eine qualitativ hochwertige Ernte einzubringen und den Kunden die gute Qualität der vergangenen Jahre anbieten zu können, sowie das bisher erworbene Vertrauen rechtfertigen zu können.“ ergänzte Daniel Probst.
Neben der Produktion von Pflanzkartoffeln, die den wesentlichen Teil des Anbaus ausmacht, werden auch Speisekartoffeln und Speisezwiebeln angebaut, die komplett der AMA Zertifizierung unterliegen. Diese Produkte werden in diversen regionalen Marken als typische Steirer Murbodenprodukte am Markt platziert.  Es werden am Standort alle Sortiergrößen ab 28 mm aufwärts vermarktet, die kleine Sortierung als „Grillinge“ und die Übergrößen als „Hüttenkartoffel“ nur von den rotschaligen Sorten gehen einige Mengen als Speisekartoffeln in den Export. „ Damit können wir eine vollständige Vermarktung unserer Produktion sicherstellen und verteilen unser Vermarktungsrisiko auf mehrere Bereiche !“ freut sich Thomas Schilhan.
Das neu ausgebaute und mit neuer Technik hergerichtete Lager tut ein Übriges um diese Aktivitäten abzurunden.
 

Die Sorten der EUROPLANT Pflanzenzucht GmbH haben im Anbaujahr 2018, in enger und kollegialer  Zusammenarbeit mit der Niederösterreichischen Saatbaugenossenschaft und der LIZ GmbH erneut erheblich zulegen können.
Sowohl die Stärkesorten, als auch bewährte und neue Speisesorten haben die Anbaufläche in Vermehrung und Konsum deutlich erweitern können.
Der Anbau 2018 in Österreich insgesamt hat sich stabil gezeigt im Vergleich zum Vorjahr 2017. Allerdings gibt es Verschiebungen
Österreichs Bio- Produzenten orientieren sich neu und erweitern ihre Anbauflächen für
Stärkesorten um 409 ha (+50%). Speiseindustriekartoffeln nehmen um 58 ha (-20%) ab. Aufgrund positiver Markterwartungen und einem attraktiven Preis haben die Erzeuger reagiert und setzen nun sowohl im konventionellen- als auch im Biosegment verstärkt auf Vertragsanbau.
Im Erntejahr 2018 wird in Niederösterreich 30% mehr Fläche für den Stärkeanbau bereit-stehen als noch vor zwei Jahren.

 
„Wir sind davon überzeugt das wir mit unseren Sorten das Vertrauen der österreichischen Anbauer und Vermarkter rechtfertigen werden und der Anteil unserer Sorten in Österreich an dieser Marktentwicklung teilhaben wird. Die Bedeutung insbesondere unserer sehr frühen Sorten und für den Verarbeitungsbereich wird weiter zunehmen.“ ist sich Daniel Probst (Area Manager) sicher.
Traditionell klang der Kartoffelfeldtag im Murtal mit einem zünftigen  steirischen Abend bei Musik und kulinarischen Köstlichkeiten aus und viele Besucher haben sich bereits für das nächste Jahr wieder angekündigt um den Feldtag im Murtal zu besuchen.