"Das Auslandspraktikum würde ich jederzeit wieder machen!"

Bericht über mein Praktikum in Finnland

Lüneburg, August 2022 - Jan-Hinrich Lühr | Als ich von der Möglichkeit hörte, während meiner Ausbildung zum Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement, für drei Wochen ein Auslandspraktikum in Finnland zu machen, war ich total begeistert. Sofort habe ich mich mit meiner Ausbilderin zusammengesetzt, um alles zu besprechen. Ich war neugierig, wie es wohl ist, in einem anderen Land für eine Tochterfirma von EUROPLANT zu arbeiten. Die Firma FINPOM Oy ist eine Vertriebsgesellschaft und Vermehrungsorganisation von Vorstufen-Kartoffelpflanzgut in Tyrnäva, Finnland. 

Die Aufregung war groß, denn ich wusste ja nicht was mich erwartet. Am Montag um 13:00 Uhr flog ich dann von Hamburg nach Helsinki in Finnland. Von da aus stieg ich kurze Zeit später in den Flieger weiter nach Oulu. In Oulu wurde ich von einem strahlend blauen Himmel und Sonnenschein begrüßt. Gemeinsam mit zwei Töchtern meiner Gasteltern bin ich dann nach Tyrnävä gefahren. Die Fahrt dauerte ungefähr 30 Minuten und schon auf dem Weg dahin konnte ich die schöne Landschaft begutachten. Auch der finnische Charme mit den typischen roten Holzhäusern ließ sich sofort erkennen.

Auf dem Hof angekommen lernte ich als erstes meine Gasteltern Heikki und Anu Markus, Geschäftsführer der Firma FINPOM Oy und Besitzer des landwirtschaftlichen Betriebes, sowie den Rest der Familie kennen. Mir wurden mein Zimmer, das Wohnhaus und der Betrieb gezeigt. Ich wurde herzlich empfangen und verstand mich auf Anhieb sehr gut mit allen. Die finnischen Regeln und Sitten waren zum Teil sehr ähnlich zu den deutschen, was es für mich einfach gemacht hat, dort anzukommen. Am Abend haben wir dann zusammen gegessen und uns über viele Dinge ausgetauscht.


Die Tage waren von Erntevorbereitungen geprägt

Am Dienstag startete der erste Arbeitstag. Da die Kartoffelernte immer näher rückte, waren die Tage von Erntevorbereitungen geprägt. Aufgaben wie z. B. Lagerhäuser säubern und vorbereiten, Kartoffelkraut schlegeln oder Virus-Pflanzen aus Beständen entfernen, standen uns bevor. Aber auch Büro-Tätigkeiten waren an Regentagen Teil der Arbeit. Zeitgleich liefen die Vorbereitungen für die Buchweizenernte, die dort als weitere Frucht neben Kartoffeln angebaut wird.

Nach der Arbeit hatte ich jede Menge Spaß und genoss die Zeit sehr. In meiner Freizeit habe ich viel Sport gemacht und die Landschaft kennengelernt. In der Woche und am Wochenende waren wir hin und wieder in der Stadt Oulu (ca. 200.000 Einwohner) und haben dort verschiedene Aktivitäten unternommen. Typisch finnische Dinge, wie saunieren oder finnische Gerichte, gehörten auch zum Alltag dazu.

Ich war sehr überrascht, dass das finnische Leben in manchen Teilen dem deutschen sehr ähnlich ist. Einige Sitten und Bräuche oder Gerichte wie Erbsen- oder Kartoffelsuppe lassen sich auch in Deutschland wieder finden. Auch landschaftlich sind manche Parallelen zu Deutschland zu erkennen.

Abschließend kann ich sagen, dass ich in dieser Zeit viel über das finnische Leben, die Kultur und die Landwirtschaft gelernt habe und jederzeit wieder ein Auslandspraktikum machen würde. Weiterhin kann ich jedem empfehlen, der die Möglichkeit zu so einen Aufenthalt hat, dies auch zu nutzen. Ein sehr großes Dankeschön gilt Familie Markus und EUROPLANT, die mir das Praktikum in Finnland ermöglicht haben.