Die 24. traditionelle Abschluss-Feldtage waren ein voller Erfolg!

Lüneburg, Oktober 2021 |Nachdem im letzten Jahr der gemeinsame Abschlussfeldtag von EUROPLANT und GRIMME aufgrund der Covid-Situation nicht stattfinden konnte, war die Freude bei allen Beteiligten über die diesjährige Präsenz-Veranstaltung umso größer. Um den geltenden Sicherheitsbestimmungen gerecht zu werden, wurde das Konzept überarbeitet und die Veranstaltung auf drei Tage ausgedehnt.

Auf der Fläche des landwirtschaftlichen Betriebs Schwutke aus Holdenstedt (Uelzen) konnte sich das interessierte Fachpublikum vom 26.-28. Oktober 2021 sowohl über die Kartoffel- und Rübentechnik des Landmaschinenherstellers GRIMME als auch über die vielfältigen Kartoffelsorten der EUROPLANT Pflanzenzucht GmbH informieren.

Neben den verschiedenen Vollerntern (SE75-55, SE260, EVO 280 und EVO 290) präsentierte auch die GRIMME Tochterfirma ASA-Lift ihre Frühjahrs-, Verlade- sowie Gemüsetechnik. Thilo Grau, Geschäftsstellenleiter der Grimme Vertriebs- und Servicegesellschaft in Uelzen, betonte: „Schön, dass wir mit Ihnen in den kommenden drei Tagen nach einer gefühlten Ewigkeit wieder einen gemeinsamen Feldtag verbringen dürfen. Die in diesem Jahr ins Leben gerufene #RowShow2021 mit mehr als 30 Maschinen weltweit bietet nicht jedem Landwirt die gleichen Möglichkeiten wie ein klassischer Feldtag“.

In vorbereiteten Demonstrationsblöcken stellte EUROPLANT 50 ihrer etablierten und jungen Sorten aus den Verwendungsrichtungen Speise, Verarbeitung und Stärke vor. Trotz des verspäteten Pflanztermins Ende Mai wuchsen gute Erträge mit hohen Qualitäten in den verschiedenen Segmenten zusammen.   

Schwerpunkte der Präsentationen waren Sorten für die Low Input-Produktion, Sorten mit starken Nematodenresistenzen im Bereich Globodera Pallida (Pa) und Neuzulassungen im Speise- und Stärkesortiment. Weiterführende Informationen rund um die Themen Anbau, Ökopflanzgut und Zertifizierung gab es im EUROPLANT-Informationszelt.

Zu Beginn der Abschlussfeldtage forderte Ulf Hofferbert, Beratungsleiter der EUROPLANT die teilnehmenden Landwirte auf: „Nutzen Sie gerne unser Angebot der Sortenführungen und treten Sie mit uns in den Kontakt. Falls Sie weitere Informationen zu den Sorten benötigen, liefern wir Ihnen diese auch gerne in digitaler Form“.

Die ertragsstarke, vorwiegend festkochende Sorte Corinna fiel besonders durch ihre exzellente Schale und gleichmäßige Form auf. Aufgrund ihrer zügigen Schalenfestigkeit und hohen Silberschorf- und Colletotrichumtoleranz verfügt sie über ein breites Vermarktungsfenster von Juli bis Dezember. In dem Böddenstedter Boden zeigte Corinna ihr typisches rundovales Knollenbild. Sie bietet eine sehr homogene Sortierung zwischen 40-65 mm mit entsprechender Optik und gutem Ansatz.

In der Abteilung der mittelfrühen und vorwiegend festkochenden Speisekartoffeln präsentierte sich Danina ertragsstark und bereichert mit ihrer Leistungsfähigkeit. Als eine so genannte Low Input Sorte mit einer effizienteren Stickstoffaneignung konnte Danina bereits hervorragende Ergebnisse erbringen. Damit ist sie eine vielversprechende Alternative zum vorhandenen Sortenangebot.

Nicht zuletzt die Nominierung zur „Sorte des Jahres 2021/22“ und dem dazugehörigen Wettbewerb, bei dem die besten Speisequalitäten prämiert werden, sorgte für starkes Interesse an der mittelfrühen Simonetta. „Simonetta bietet denjenigen, die festkochende und wohlschmeckende Speisequalität vom Feld und aus dem Lager haben möchten, eine ideale Alternative im Sortenspektrum“, fasst Ulf Hofferbert die besonderen Eigenschaften der Sorte zusammen.

Andreas Heinze, Verarbeitungskoordinator bei EUROPLANT, bot dem interessierten Fachpublikum weiterführende Informationen zu den Chips-, Flocken- und Pommes frites-Sorten an. Besonders erwähnenswert ist Varuna. DiemittelfrüheVerarbeitungssorte zu Püree und Chips überzeugt durch ihre Ertragsleistung und wurde gegenüber Globodera Pallida (Pa) Typ 2 und 3 als hoch resistent und tolerant eingestuft.

Steigende Anforderungen an Verarbeitungssorten aus dem Langzeitlager führten zu einem regen Interesse an der Sorte Sorentina. Andreas Heinze: „Sorentina verfügt über einzigartige, gute Verarbeitungseigenschaften aus der Langzeitlagerung und bedient so die besonderen Qualitätsansprüche“.

In der Stärkesortendemonstration konnten die Stärkeproduzenten altbewährtes wie Eurogrande und Kuras mit neuen Schwerpunktsorten wie Euroviva und Eurodelta vergleichen. Die beiden jungen Sorten erweitern das Angebot an Sorten mit breiter Nematodenresistenz gerade gegenüber Globodera Pallida (Pa). Die neu zugelassene Eurodelta schließt die Lücke im mittelfrühen Sortenportfolio und überzeugt mit starken Resistenzen gegenüber Nematoden und Kartoffelkrebs. Mit Euroviva wird dem Stärkeanbauer eine mittelspäte, hoch resistente und leistungsstarke Stärkesorte angeboten. „Euroviva zeigt, dass sie das Zusammenspiel zwischen Ertrag, Stärkegehalt und nachhaltigem Anbau im Bereich Resistenzen perfekt beherrscht“, resümierte Werner Menke, Produktmanager International bei EUROPLANT.

Aus Sicht der Organisatoren EUROPLANT und GRIMME waren die 24. Abschlussfeldtage ein voller Erfolg - alle drei Termine waren komplett ausgebucht, das Interesse an den verschiedenen Stationen war sehr hoch. Die zahlreichen Teilnehmer nutzten nach einem Jahr coronabedingter Pause wieder die Möglichkeiten zum Gedankenaustausch, für Fachgespräche und umfangreiche Informationen.

Auch 2022 wollen EUROPLANT und GRIMME an der Tradition festhalten und zum 25-jährigen Bestehen dieses gemeinsamen Feldtages den Landwirten und Landwirtinnen etwas ganz Besonderes bieten.  

Impressionen vom 24. Abschlussfeldtag 2021 (Video)

EUROPLANT Pressemeldung "Die 24. Abschluss-Feldtag waren ein voller Erfolg!" (PDF)